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Noch erscheint es trist, nach dem Umbau wird es für die Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinden offen stehen.

Nun soll es doch losgehen: Das evangelische Pfarrhaus in Mehringen wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Aschersleben für Kinder- und Jugendarbeit umgebaut. In diesem Jahr soll der erste Bauabschnitt beginnen!

Die alte Inschrift am Mehringer Pfarrhaus wurde vor einigen Jahren freigelegt.

Wer sich gerne einsetzen und einbringen möchte, ist herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich dafür bei Pfarrerin Schmitt oder dem GKR Mehringen.

Am Reformationstag hat Kirchenpräsident Joachim Liebig im Gottesdienst in der Zerbster Kirche St. Trinitatis elf Ehrenamtliche aus anhaltischen Kirchengemeinden mit dem Dankzeichen „Anhalter Kreuz“ ausgezeichnet. Die Liturgie hielt Pfarrer Lutz-Michael Sylvester, die musikalische Gestaltung übernahmen der Zerbster Posaunenchor unter Leitung von Landesposaunenwart Steffen Bischoff und Steffen Klimmt an der Orgel.

Geehrt wurden Kerstin Mädchen und Anja Sohn (Kirchengemeinde Baasdorf), Wilhelm Groth (Kirchengemeinde Schackenthal), Siglinde Knoblauch (Kirchengemeinde Plötzkau), Monika Lier (Kirchengemeinde St. Johannis u. St. Marien Dessau), Barbara und Hans-Christoph Schulz  (Kirchengemeinde Oranienbaum), Manfred Werner (Posaunenwerk Anhalt, Kirchengemeinde St. Bartholomäi Zerbst), Maria und Hans-Jürgen Pohle (Kirchengemeinde St. Peter und Kreuz Dessau) und Christina Schulze (Kirchengemeinde Steutz – Vorsitzende Vergabeausschuss Anhalter Kreuz). Das Dankzeichen „Anhalter Kreuz“, eine silberne Anstecknadel, wird seit 2002 verliehen. Über die Vergabe entscheidet ein eigener landeskirchlicher Ausschuss mit haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern.

Kirchenpräsident Liebig und Pfr, Sylvester übergaben das "Anhalter Kreuz" an Ehrenamtliche aus den anhaltischen Kirchengemeinden.

Zu der Auszeichnung sagte Kirchenpräsident Liebig: „Menschen wie die heute Ausgezeichneten lassen Gottes Wort lebendig und ganz praktisch in den Gemeinden wirksam werden. Kennzeichnend für viele von ihnen ist die Bescheidenheit und die Selbstverständlichkeit, mit der große Arbeit im Hintergrund wie im Lichte der Öffentlichkeit geleistet wird.“ In seiner Predigt hatte Liebig zuvor daran erinnert, wie Menschen vor 500 Jahren mit der Reformation eine neue Freiheit gewonnen hätten, die zugleich aber auch die Sicherheit mancher fester Strukturen habe zerbrechen lassen. „Das war gewiss eine Zumutung. Es aber kam damals, und daran hat sich nichts geändert, darauf an, diese Unsicherheit und die schmerzlich empfundene Grenze des Wissens und Könnens zu überschreiten und sich ganz auf Gott zu verlassen. Denn wir können sicher sein: Er kennt jeden einzelnen von uns.“

Unter dem Regenbogen – sogar einem doppelten – fuhren wir nach Klöden...

...in ein bis dahin unbekanntes Dorf in das Tagungs- und Freizeitheim „altes Pfarrhaus“ mit einer romanischen Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft.

Abends angekommen, war die Freude besonders groß, weil das „alte Pfarrhaus“ nicht nur liebevoll eingerichtet ist und viele Möglichkeiten bietet (ich war an das Mehringer Pfarrhaus erinnert, denn auch in Klöden gibt es auf dem Dachboden einen Räucherraum), sondern weil Sara Becker sogar an ihrem Geburtstag mitgefahren ist und wir alle so Geburtstag feiern konnten!

Am Samstagvormittag sind wir nach Wittenberg gefahren, um das Wohnhaus von Katharina und Martin Luther, die Stadtkirche und die Schloßkirche zu besuchen.


Nachmittags konnten wir – nach dem Basteln einer Krippe – die herrlichen Kletteranlagen am Pfarrhaus genießen...

...und am Abend die Umgebung des Dorfes mit Fackeln erkunden…

Am Sonntagvormittag konnten wir schließlich in der wunderbaren Kirche noch einen gemeinsamen Gottesdienst genießen und sind dann – gestärkt durch ein Mittagsmahl – wieder fröhlich in Sandersleben angekommen.

von Pfr. D. Schmitt

Israel – der Aggressor schlechthin – so hörte ich es im Geschichtsunterricht in der POS (Polytechnisches Oberschule). Allerdings hatte ich den Vorzug, im Pfarrhaus groß zu werden – da bekam ich eine andere Sicht auf Israel und die Juden - ausgehend von der biblischen Grundlage, die die „Erwählung“ des Volkes Israel und der Juden betont, über das Wissen, dass jüdischer Glaube Ausgangspunkt für die christliche Religion ist und den Familienerzählungen, welch reiches kulturelles Leben mit der Shoa unwiederbringlich vernichtet wurde.

In der „Jungen Gemeinde“ wechselten die Themen wöchentlich u. a. diskutierten wir über das Thema: „Was gehen uns die Juden an“. Die breite Gesellschaft stand den Gedanken um die Juden abweisend, bzw. gleichgültig gegenüber. In seinem Buch: „Jüdische Geschichte in Deutschland“ schreibt Arno Herzig: „Er (der Antiseminitismus) bestimmte auch die politische Ideologie des zweiten deutschen Teilstaats, der DDR. Das jüdische Volk wurde als rassistisch und imperialistisch diffamiert. Doch hielt man sich in der DDR einen starken Antifaschismus zugute, der aber eine Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit oder aber gar eine Wiedergutmachung für die NS-Verbrechen verhinderte, so dass der Besitz ehemaliger jüdischer Institutionen bzw. Bürger weiterhin verstaatlicht blieb.“ S. 267

So kam es einem Widerstand gegen den DDR-Staat gleich, dass bereits 1988 in dem kleinen Städtchen Sandersleben/Anhalt sich die „Junge Gemeinde“ mit ihrem Pfarrer Karl-Heinz Schmidt auf die „Spurensuche“ nach den ehemaligen jüdischen Mitbürgern machte und sich auch um den jüdischen Friedhof bemühten. In Sandersleben gibt es also seit 30 Jahren das Gedenken der Shoa. In diesem Jahr waren – wie in vergangenen Jahren – Gymnasiasten aus Hettstedt am Programm der Gedenkstunde beteiligt. Frau Ines Voigt, die Relegionslehrerin in Hettstedt und Kirchenälteste in Sandersleben ist, organisiert seit Jahren das alljährliche Pogromgedenken. Wir wissen, dass „neben der Aufklärung durch die Schule und allgemeine Bildungseinrichtungen der Erinnerungskultur eine wichtige Aufgabe zukommt. Einerseits soll die Verantwortung wachgehalten werden, die aus der Shoa erwächst, andererseits aber die Juden aufgrund ihrer Leistungen in der langen gemeinsamen Geschichte nicht nur als Opfer dargestellt werden.“ Herzig, S. 278

Am 7. Oktober fand ein besonderer Gottesdienst in der Sanderslebener St. Marienkirche statt. Mit Dorothee Schmitt aus Gerbstedt wurde endlich nach drei Jahren Vakanz eine neue Pfarrerin für die Pfarrämter Sandersleben und Schackstedt durch Kreisoberpfarrer Sven Baier eingesegnet. Damit endet auch die Vakanzvertretung von Pfarrer Arne Tesdorff, der die Gemeinden Sandersleben, Freckleben und Drohndorf in dieser Zeit betreut hat. Er wurde mit Tränen in den Augen verabschiedet, allerdings überwog die Freude über die neue Pfarrerin. Der Sanderslebener Feuerwehrchor und Kirchenmusikdirektor Sebastian Saß an der neuen Orgel umrahmten den Gottesdienst musikalisch.

Am 06. und 07. Oktober fand das traditionelle Erntedankfest auf der Mehringer Festinsel statt. Ein fester Bestandteil dabei ist der Erntedankgottesdienst in der Festhalle. Der Gottesdienst stand dieses Jahr im Schatten der Ernteausfälle, die durch die große Trockenheit verursacht wurden. Trotzdem sollen wir dankbar sein für alles, was wir erhalten haben. Die Einetaler Jäger begleiteten den Gottesdienst musikalisch mit ihren Trompeten und Posaunen. Am Ende wurde Vakanzpfarrerin Renate Lisock nach drei Jahren Vertretung von der Mehringer Gemeinde verabschiedet. Mitglieder des Gemeindekirchenrates dankten ihr stellvertretend für ihren Einsatz.

Einen Gottesdienst mit Krippenspiel konnte man zu Heiligabend in der frisch renovierten Kirche erleben. Viele Besucher waren zur Kirche gekommen, sodass bis auf den letzten Sitzplatz alles belegt war. Die Krippenspieler waren ganz schön aufgeregt. 11 Kinder wirkten beim Krippenspiel in diesem Jahr mit. Wir probten fleißig 6 Wochen lang immer freitags in der Bibliothek und in der Kirche. Die Kinder waren mit Spaß und Freude dabei und lernten alle fleißig ihre Texte. Martin Ludewig trug die Lesung zum Krippenspiel aus dem Lukasevangelium vor. Im Anschluss erhielten die Krippenspieler ein kleines Geschenk von der Kirchengemeinde , worüber sie sich sehr freuten. Ich möchte mich recht herzlich bei allen Kindern bedanken, für die Bereitschaft am Krippenspiel mitzuwirken, denn gerade in der Vorweihnachtszeit haben viele von ihnen,  ja schon einiges von der Schule zu lernen. Vielen Dank an alle Eltern und an Frau Orglmeister für die Unterstützung, so dass auch in diesem Jahr die Besucher des Gottesdienstes ein schönes Krippenspiel anschauen konnten.

Die Leiterin des Kirchenchores Frau Töffels konnte in diesem Jahr die Lieder der Gemeinde nicht auf der Orgel begleiten, da sie sich den Arm gebrochen hatte. Martin Ludewig erklärte sich bereit die Lieder auf dem Harmonium zu begleiten. Vielen Dank Martin! Wir wünschen Frau Töfffels weiterhin gute Besserung.

Monique Mosig

Gemeindekirchenrat

 

Zum diesjährigen Erntedankfest am 1./2. Oktober lud die Kirchengemeinde Mehringen traditionell wieder zum Gottesdienst in die Festhalle ein. Diesmal dabei war Frau Pfarrerin Liesok sowie ein paar Bläser der Einetaler Jäger und Kinder unserer Gemeinde.

Hier finden sie eine kleine Gallerie zum Festgottesdienst (Bilder: Dr. F. Pietschmann).

Wir erinnern uns sehr gerne an die verschiedenen Konzerte in unseren Kirchengemeinden. Im September hatten wir in Sandersleben ein Gospelkonzert mit dem Gospelchor aus Buxtehude und einer Band aus Berlin sowie in Drohndorf ein Konzert mit der Gruppe Black Eye und anschließender "Afterparty".  Im Oktober waren das Gesangsquartett Concertino Aschersleben in Freckleben sowie ein kleines Mitmachkonzert in Mehringen.

Zum Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt fanden auch in unserem Kirchspiel verschiedene Veranstaltungen statt. In Schackenthal wurde die Andacht aufgrund des regnerischen Wetters kurzerhand in die Kirche verlegt. Der Männerchor aus Freckleben gestaltete den Gottesdienst musikalisch.
Auch in Drohndorf trafen sich Christen zum Gottesdienst. Neben dem Gedenken stand der Ruf nach Friede in unserer Welt im Vordergrund, was sich auch in folgenden Lied zeigt:
"Gib Frieden, HErr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf. Recht wird durch Macht entschieden, ver lügt, liegt obenauf. Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. Wir rufen: Herr, wie lange? Hilf uns die friedlos sind. (EG 430)"