Haben Sie sich auch schon mal gefragt: Wie kommt es zu dem wechselnden Ostertermin? Vor allem Menschen, die in der Hotel‐ und Urlaubsbranche arbeiten, sind die unterschiedlichen Termine des Osterfestes ein Ärgernis. Denn es liegt anders als Weihnachten nicht an einem festen Termin. Zwischen dem 22. März und dem 25. April kann jedes Datum irgendwann einmal Ostern sein. So springt Ostern hin und her; denn es wird immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr gefeiert.
Die Frage "Wann ist dieses Jahr eigentlich Ostern?" gehört zu den Standardfragen der Menschen, die mit einem Terminkalender leben. In diesem Jahr liegt es mit dem 31. März ziemlich vorn. Doch die unterschiedlichen Daten des Osterfestes könnten ein Zeichen sein. Symbol für den Inhalt des Festes, die Auferstehung Jesu von den Toten. So wenig der Ostertermin ein für alle Mal feststeht, so wenig ließ sich Jesus festlegen, vor seinem Tod nicht und ‐ wie sich zeigte ‐ selbst als Gekreuzigter ließ er sich nicht auf Dauer festnageln, in das Grab verbannen.
So wie Ostern in einem nach feststehenden Daten geordneten Kalender ein "unordentliches" Fest ist, so bringt Jesus alles aus der gewohnten Ordnung: Während seines irdischen Lebens wirbelt er all das, was man von Gott zu wissen meinte, durcheinander, und mit der Überwindung des Todes erwies er selbst das Wort "todsicher" als falsch. Damit aber ist das Fundament aller dauerhaften Ordnung aufgehoben:
Denn: Wenn selbst der Tod nicht feststeht, dann ist alle Ordnung relativ. Leben lässt sich nicht für immer in Ordnungen bringen, auch nicht in die Ordnungen des Verstandes, irgendwo, irgendwann bricht es aus, und sei es nach drei Tagen aus einem Grab. Allen Anläufen zum Trotz: Ostern lässt sich nicht ordentlich auf ein Datum festlegen. Und weist damit auf den Auferstandenen hin, der Menschen bis heute begegnet und bewegt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen: eine fröhliche und gesegnete Osterzeit!
Es grüßen Sie herzlich Ihre Mitarbeiter,
Kirchenmusikdirektor Sebastian Saß
und Pfarrerin Dorothee Schmitt